Literarisches Fernweh
Der Begriff "Fernweh" bezeichnet die Sehnsucht nach fernen, exotischen Ländern und Kulturen, und diese Sehnsucht hat in der deutschen Literatur oft eine zentrale Rolle gespielt, besonders in Bezug auf den Osten, einschließlich Asien und den Orient.
Die Romantik des 19. Jahrhunderts brachte ein starkes Interesse an fernöstlichen Kulturen mit sich. Viele deutsche Romantiker, wie Novalis oder Goethe, fühlten sich von der Idee eines mystischen Orients angezogen. In Deutschland wuchs auch die wissenschaftliche Disziplin der Orientalistik. Viele deutsche Gelehrte und Dichter begannen, die Sprachen und Literaturen des Orients zu studieren. Die Vorstellung des Orients als exotisch und geheimnisvoll wurde in der Literatur oft als Metapher für das Unbekannte und Unbewusste verwendet.
In der modernen Literatur finden sich viele Autoren, die das Thema Fernweh in unterschiedlichen Kontexten aufgreifen. Einige von ihnen beschäftigen sich dabei mit einer Sehnsucht nach fernen Ländern oder dem Wunsch nach Flucht und Entdeckung. Das Fernweh wird dabei oft als ein Gefühl der Unvollständigkeit oder des inneren Suchens dargestellt
Hier sind einige deutsche Autoren, die in ihren Werken Themen wie Fernweh oder die Faszination für ferne Kulturen behandeln und im Literaturhaus zu finden sind:
Doris Dörrie – Kirschblüten (DVD) und Samsara
Wilhelm Hauff – Sämtliche Märchen
Jacob Hein – die Orient Mission des Leutnant Stern
Hermann Hesse - Siddhartha
Ralf Rothmann Die Nacht unterm Schnee
Daniel Kehlmann Die Vermessung der Welt
Annemarie Schwarzenbach – Orientreisen – Reportagen aus der Fremde
David Wagner – VerkinLiterarisches Fernweh
Foto: Medien von Wix
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